Vom 7. bis 14. Juli 2013

Wein-Main-Fahrt 2013

 

Fahrtenbericht der Sommerwanderfahrt auf Regnitz, Main und Fränkischer Saale der Rosslauer Rudergesellschaft mit Gästen aus Aken

 

Der Start der Wanderfahrt ist die schöne Stadt Bamberg und auf den ersten 3.5km sind gleich zwei Schleusen zu passieren. Aber bevor es mit dem Bericht losgeht erst einmal die Eckdaten der Fahrt:

 

 

Der Start der Reise ist das beschauliche Bamberg, übernachtet wird in der Nobel− Jugendherberge, daran werden wir uns später wieder erinnern. Nachdem am späten Nachmittag alle in Bamberg eingetroffen sind, der Bootsanhänger schon bis Schweinfurt gebracht wurde, die Boote ruderfertig und die Betten bezogen sind machen wir uns auf zu einer ersten Erkundungstour durch Bamberg.

 

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Dabei schauen wir uns das Wildwasser der Regnitz an und treffen auf dem Wasser die „Anita“. In einem netten Biergarten am Wasser wird dann auf das Wiedersehen und die vor uns liegende Tour angestoßen.

 

Am Montagmorgen gibt es dann erst einmal ein Jugendherbergsfrühstück, bevor es mit dem Landdienst zum Bamberger Ruderclub geht. Nach der Bootseinteilung werden zum ersten Mal die Boote gepackt, der Schleusenwärter gibt noch letzte Anweisungen für die enge Einfahrt in die erste Schleuse und dann startet die Fahrt auf der Regnitz.

 

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Nachdem alle die erste Schleusenkammer passiert haben geht es gemütlich durch Bamberg, denn der Schleusenwärter muss die Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen. Alleine die Fahrt durch Bamberg war schon die Tour wert, auch wenn es nur ca. 2km bis zur nächsten Schleuse waren. Wenn das so weitergeht wird dies keine „Wanderruderfahrt“ sondern ein „Schleusenmarathon“. Aber bis zur nächsten Schleuse waren es dann doch 5km. Danach durften dann bis zum Yachtclub Eltmann gerudert werden, wo es ein wirklich gutes Mittagessen vom Landdienst gab. Die zwei weiteren Schleusen bis Haßfurt waren dann auch leicht zu erledigen, angelegt wurde dann beim Wasserschiffahrtsverband, was sich später noch als großer Vorteil erweisen sollte.

 

Übernachtet und gespeist wurde dann im Hotel-Restaurant „Walfisch“, für manche war es auch die Haifischbar.

 

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Der Dienstagmorgen ging dann ziemlich träge los, der WSV und das Radio berichteten vom Streik der Schleusenwärter auf dem Main. Jetzt wurde die Planung interessant. Die erste Schleusung, so der WSV, findet in Ottendorf erst um 14:45h statt. Zwei Probleme; was so lange tun und eigentlich sollte der Landdienst heute den Bootsanhänger von Schweinfurt nach Wertheim bringen.

 

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Also ging die Rudertruppe erst einmal los eine Sitzgelegenheit mit Ausschank für die Wartezeit zu finden während der Landdienst den Anhänger vom abgeschlossenen Gelände des Schweinfurter Rudervereins befreite und nach Wertheim fuhr. Aber selbst danach musste noch auf die Ruderer gewartet werden, die vor der Schleuse in der Sonne gebraten wurden.

 

Als Belohnung gab es am Bootssteg in Schweinfurt dann erst einmal ein kühles Bier vom Italiener Nebenan, der einigen der Ruderer vom letzten Weinfest noch gut bekannt war. Danach ging es dann in die Jugendherberge, wo es dann das böse Erwachen gab. So sieht eine „Nicht-Nobel-Jugendherberge“ aus, die kurz vor der Schließung steht. Also schnell duschen und raus zum Essen. Während die einen im Naturfreundehaus nach dem Essen den Abend ausklingen ließen zog es die Jugend nach Schweinfurt-Downtown, wo am Main sitzend noch ein Cocktail genossen wurde.

 

Ab Mittwoch ging dann das Zittern an den Schleusen los. Wird geschleust oder nicht? Dank einer Liste mit den Telefonnummern der einzelnen Schleusen vom WSV in Haßfurt konnten wir diese zwar direkt ansprechen, aber die Wartezeit vor den Schleusen war maßgeblich von der Freundlichen Stimme des Anrufenden abhängig. An der Schleuse in Dettelbach, der Letzten für den Mittwoch, hatte es uns dann erwischt und die Wartezeit wurde so lang, das die Abendgestaltung wieder durcheinander gebracht wurde. Nachdem aber auch dieses Hindernis genommen war ging es nach Kitzingen, wo die Erinnerungen an die erste Mainfahrt wieder richtig hoch kamen.

 

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Zum Abendessen sind wir dann in die Stadt ausgeschwärmt, getroffen haben wir und aber auf dem Rückweg im „Walfisch“, da fühlt man sich halt wohl.

 

Am Donnerstag standen wir dann in Randersacker das erste Mal vor einer richtig gesperrten Schleuse, da half dann nur die Sportbootschleuse mit jedem Boot einzeln zu passieren. Nach dem Mittag in Ochsenfurt, das gemütlich im Schatten im Graß liegend verbracht wurde ging es dann weiter bis nach Würzburg. Unterwegs wurde dann noch eine frei schwimmende Ente gesichtet, die aber schnell wieder eingefangen war. Übernachtet wurde dann im Jugendgästehaus, ähnlich einer riesigen Jugendherberge im Schlafsaal. Da das nicht so jedem sein Ding war, ist mancher in den Bulli vor dem Haus umgezogen.

 

Von den Erfahrungen der vorigen Tage gebrannt ging es dann am Freitag besonders zeitig los, in Rücksprache mit der Schleuse waren wir um 8:45h schon auf dem Wasser und unterwegs zur Schleusenkammer. Aber das wurde nichts, wir sind sogar wieder zurück zum Steg gerudert, um dort die Wartezeit zu verbringen, da es ja keine Sportbootschleuse in Würzburg gibt. Ähnliches passierte dann auch an der Schleuse in Erlabrunn, sodass der gesamte Tagesplan in Gefahr geriet.

 

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Das Mittagessen wurde dann schon nach Zellingen vorverlegt, einem sehr netten Ruderverein. Dort wurde uns nach einem kurzen Telefonat die Tür geöffnet, sodass wir auf der Terrasse im Schatten dann um ca. 15:30h unser Mittagessen genießen konnten. Jetzt hieß es auch die weitere Tagesplanung den Streiks nach anzupassen und es wurde beschlossen die Boote in Gmünden am Kanuklub abzulegen und von dort mit dem Landdienst nach Lohr zu fahren.

 

Dadurch kamen bis auf Harry Puhl Alle noch einmal in Neuwasser auf der Fränkischen Saale. Nachdem alle Teilnehmer in der Jugendherberge angekommen waren, wurde auch gleich freundlichst darauf hingewiesen, dass hier ein striktes Alkoholverbot besteht, da eine Kirchgruppe ebenfalls anwesend ist. Also sind wir gleich losgezogen, um ein passendes Abendessen zu finden. Hier hatten wir richtig Glück, denn wir fanden ein kleines Lokal in dem der Besitzer noch schnell eine zusätzliche Küchenhilfe organisiert und uns dann sehr gut bewirtet hat.

 

Am Samstag wurde dann der zeitige Aufbruch zum Aufholen der verlorenen Strecke durch die Jugendherberge ausgebremst, da das Frühstück erst ab 8:00h verfügbar war. Dazu kam dann noch der Landtransport zurück nach Gmünden, sodass der Tag schon mit einer satten Verspätung losging. Zum Mittag sind wir dann um ca. 15:00h in Marktheidenfeld eingetroffen und wurden von Catering der Akener Ruderkameraden geradezu überrascht. Beim Wiedereinsetzen der Schlangengrube geschah es dann, das Boot ging von der Rolle und wurde am Kiel beschädigt, also eine weitere Verzögerung durch die kleine Reparatur.

 

Anschleißend fuhr die Schlangengrube mit Lenzpumpe. Als es dann auf den frühen Abend zu ging wurde die Gruppe zunehmend nervöser, denn das Ziel Wertheim wollte nicht so richtig näher kommen. In der Schleuse Lengfurt wurde dann heiß diskutiert, wie die Fahrt weitergehen sollte, da bis Wertheim schließlich noch eine weitere Schleuse zu passieren sei. Unter viel Gestöhne und so manchen harten Wort wurde dann beschlossen die Fahrt in Bettingen im Yachthafen zu beenden und die Boote das letzte Stück auf dem Bootsanhänger zu transportieren.

 

Gesagt, getan, nachdem dann auch der Landdienst den Yachthafen in Bettingen gefunden hatte, wurde von einer Gruppe der Bootsanhänger geholt und die Anderen haben abgeriggert und schon einmal die Wirtschaft am Yachthafen erobert. Da es am Zapfhahn nicht schnell genug ging, wurde der Wirt auch hier kräftig unterstützt. Als die Boote dann verladen waren gab es am Campingplatz noch ein ordentliches Abendbrot und danach weiter zum Quartier in Wertheim. Einige zog es dann noch in die Stadt auf ein Bier, was aber gar nicht so einfach war. Nach 20:00h ist Wertheim wie ausgestorben und man traf sich in der einzigen Kneipe, in der auch gleichzeitig noch ein Junggeselleninnnenabschied gefeiert wurde. Dieser Kelch ging aber an uns vorüber.

 

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Sonntagmorgen war dann der große Abschied angesagt, da sich alle wieder in Richtung Ihrer Heimat aufmachen mussten. Ein besonderer Dank geht wieder an die Fahrtenleitung, die trotz der Unwägbarkeiten auf dem Wasser und manchmal auch an Land die Tour so gut geplant hatte, das nichts richtig schief ging: Danke vielmals Bärbel!

 

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Des Weiteren geht ein Dank an das Autohaus Heise, Abschlepp− und Service GmbH, das auch in diesem Jahr wieder das Zugfahrzeug für unseren Bootsanhänger und den Gepäcktransport gestellt hat, genauso wie wir auch bei dem Autohaus Rönnicke und Heese für die Bereitstellung des zweiten Begleitfahrzeuges bedanken. Ohne deren Hilfe hätten wir die Fahrt wohl nicht so durchführen können.

 

Wer jetzt den Eindruck hat, der Main besteht nur aus Schleusen und Jugendherbergen dem sei gesagt, die Landschaft ist einfach schön in dieser Gegend, sodass wir jeden Tag genießen konnten. Die Erfahrung, wie abhängig man von der viel beschimpften Berufsschifffahrt ist, denn sonst gäbe es keine Schleusen, wird auf dieser Tour sehr deutlich. Leider war es uns durch die Verzögerungen auf dem Wasser nicht immer vergönnt die schönen Städte entlang des Main genießen zu können, aber dafür haben wir ja schließlich mehr Zeit auf dem Wasser verbringen dürfen.

 

 

Stefan Bockisch

 

Hier das Originaldokument von Stefan

 

 

Und ein paar Bilder von Anita, Frank und Harald.