Wanderfahrt Groß

 

Wieder einmal, wie immer im Zwei-Jahres-Rhythmus, stand der Ratzeburger See am ersten Juni-Wochenende auf dem Fahrtenkalender unserer Wanderruderer.

 

Obwohl die Großwetterlage nicht allzu positiv war, trafen sich 14 Ruderkameradinnen und Ruderkameraden am Donnerstag im Gemeindehaus Groß Sarau und der Begrüßungsabend war bereits ein gelungener Auftakt. Es gab ja viel zu erzählen und mit Spaß und Freude sahen wir dem Kommenden entgegen.

 

Freitagmorgen wurde der Hänger zur Ablegestelle geschoben und der Bootsaufbau ging zügig über die Bühne. Drei Vierer mit, davon einer als Dreier mit, legten frohen Mutes in Richtung Ratzeburg ab.

 

Aufgrund des doch recht heftigen Nord-West-Windes blieben wir unter Land und auch weitest gehend trocken. Also durch den Durchfluss zum Küchensee und auf dem recht ruhigem Wasser bis zum Ende des Sees zur Farchauer Mühle. Kurze Rast, es war doch etwas ungemütlich, und auf den Bahnen der Ratzeburger Regattastrecke zurück bis zu den Stegen der Ratzeburger Rudergesellschaft.

 

Wir durften die Steganlagen benutzen, obwohl auf dem Gelände ein Event vorbereitet wurde und auch die Regattavorbereitungen bereits zu sehen waren. Mittagspause- wo? Wir entschieden uns trotz negativer Erfahrungen bei der letzten Fahrt wieder für die Fischer-Gaststätte, da wir von dort auch den besten Blick auf den See hatten.

 

So wie wir in diesem Jahr bedient wurden, kann man das Lokal gut empfehlen. Preis und Leistung waren in Ordnung. Immer wieder ging der Blick auf den See und wir sahen erhebliche Wellen mit Schaumkämmen am Ende des Sees, wo wir unbedingt durchmussten.

 

Zum Glück sind wir alle etwas reifer geworden; erzwingen müssen wir nichts mehr. Einstimmiger Beschluss, die Boote und die nicht benötigten Sachen bleiben bei der Ratzeburger RG und wir wanderten am See entlang zurück.

 

Im Verein zeigte man Verständnis für unsere Entscheidung und es ging auf Schusters Rappen zurück. Anfangs war es doch sehr hügelig und ich höre noch immer so manchen unchristlichen Fluch. Teilweise mit Blasen an den Füßen und auch mit gerötetem Kopf wurden die 10,7 km im zügigen Wanderschritt gemeistert.

 

Während der kurzen Kaffeepause in Buchholz wurde der Vorschlag, den Bus zu holen, mehrheitlich abgelehnt. Etwas Ehrgeiz ist immer noch vorhanden.

 

Am Abend wurde gegrillt und der Fuchs Frank „Hirschi“ war ein wahrer Meister seines Fachs. Wenn er von der Figur her auch kaum noch zu sehen ist (fast ein Strich in der Landschaft) grillte er beim Verzehr seines Gemüses für die gesammte Truppe und etwas mehr für das Picknick am nächsten Tag.

 

Früh ging gleich der Bustransfer nach Ratzeburg. Es war etwas ruhiger auf dem Wasser und so nahmen wir die Tour Richtung Wakenitz und Lübeck in Angriff. Es stellte sich bald heraus, dass die Bedingungen besser waren und als wir uns wieder unter Land befanden, ruderte es sich bis auf einigen Böen recht ordentlich.

 

Einen kurzen Regenschauer konnten wir zum Glück während einer P-Pause an der Wakenitzeinfahrt in Rothenhusen unbeschadet überstehen.

 

Picknick war an der, wegen einer geschlossenen Gesellschaft, ruhigen Gaststätte „Mückenbusch“. Ein nicht gerade zu empfehlender Rastplatz, schlecht auszusteigen, und ein verschlammter kleiner Hafen (die Bezeichnung ist bereits maßlos übertrieben).

 

Also weiter in Richtung Lübeck. Als die Türme der ehrwürdigen Hanse-Stadt in Sichtweite waren und der Gegenwind auf dem nun breiteren Wasser zunahm, entschloss sich der Fahrtenleiter zur Umkehr (die Rufe danach konnte selbst er nicht mehr überhören). Es lockte ja lecker Kaffee und Kuchen im „Absalons Horst“.

 

Die restlichen Kilometer gestalteten sich relativ problemlos und auch der See war befahrbar. Endlich kam die Badestelle in Groß Sarau (unser Ziel) in Sicht.

 

Ein Fahrtenteilnehmer nahm das Baden wohl zu wörtlich und landete beim Aussteigen im Wasser. Nicht unwesentlich waren daran seine besten Freunde beteiligt, die das Boot nach vorn schoben, während er ein Bein noch im Boot hatte. Schön, Freunde zu haben.

 

Das Abschiedsessen fand wieder im „Nobis Krug“ in gewohnter Qualität statt. Der letzte Umtrunk wurde dann noch im Gemeindehaus genommen.

 

Am Sonntagmorgen ging es nach dem Abbau und dem Verladen der Boote wieder in die Heimat.

 

Wir hatten alle ein wunderbares Wochenende erlebt, bei dem die Kameradschaft und das gemeinsame Wollen im Vordergrund standen.

 

 

Danke an Horst und Jutta für ihren Beitrag in der Vor- und Nachbereitung der Fahrt.

 

Die Nordfraktion bedankt sich bei allen Rosslauer RK’s, die wieder einmal ohne Murren die Arbeit in Roßlau für uns erledigten.

Danke an Alle!

 

 

Die Teilnehmer:

Jutta und Horst Pißner, Ute und Lothar Niemann, Bärbel Mussmann,

 

Daniela Mohs, Anita Krause, Frank Hirschmann, Jörg Jari, Gerhardt Hundt,

 

Otto-H. Krüger, Eyke Hoffmann. Andreas Kohl und Walter Richter

 

Geschrieben von Anita